07.03.2025

Europa entdecken: meine Weiterbildung zur Europaassistentin

Europa steht vor spannenden, aber auch herausfordernden Zeiten. Wirtschaftliche Unsicherheiten, politische Spannungen und gesellschaftliche Debatten sind allgegenwärtig – gleichzeitig bieten sich immer mehr Möglichkeiten zur internationalen Zusammenarbeit. Doch mit der Globalisierung wächst auch die Notwendigkeit, andere Kulturen zu verstehen, wirtschaftliche Zusammenhänge zu begreifen und rechtliche Rahmenbedingungen zu kennen.

Diese und weitere spannende Themen haben mich dazu motiviert, die Weiterbildung zur Europaassistentin zu absolvieren – eine Entscheidung, die mich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich enorm bereichert hat. Zwei Jahre lang habe ich mich intensiv mit interkulturellen Themen, wirtschaftlichen Zusammenhängen und rechtlichen Grundlagen der EU befasst, während ich parallel meine Ausbildung absolvierte.

Ein wichtiger Bestandteil der Weiterbildung war der Nachweis meiner Sprachkompetenz. Dafür legte ich im Frühjahr 2023 erfolgreich ein Fremdsprachenzertifikat in Englisch für den Bereich Wirtschaft und Verwaltung auf dem Niveau C1 ab.

Der Höhepunkt meiner Weiterbildung war mein vierwöchiges Praktikum in Frankreich im Sommer 2024. Mein Ziel: Perpignan, eine Stadt im Süden des Landes mit einer beeindruckenden kulturellen Mischung aus französischen und spanischen Einflüssen. Dort arbeitete ich bei ALFMED, einer Sprachschule, die auch internationale und europäische Mobilitätsprojekte verwaltet und entwickelt. Zu meinen Aufgaben gehörten unter anderem die Pflege und Aktualisierung der Unternehmenswebsite, die Betreuung der Social Medida-Accounts, Assistenz im Sprachunterricht und die Organisation von Freizeitaktivitäten für die Schülerinnen und Schüler. Das Praktikum ermöglichte mir wertvolle Einblicke in die internationale Arbeitswelt.

Eine weitere Anforderung der Weiterbildung war das Verfassen eines Praktikumsberichts mit wissenschaftlichem Teil. Darin beschäftigte ich mich mit der Frage: „Was versteht man unter dem Kulturbegriff und wie ist dieser auf die Kultur Perpignans übertragbar?“ Hier konnte ich feststellen, dass der Kulturbegriff in Perpignan in seiner gesamten Komplexität sichtbar wird. Kultur ist hier nicht starr, sondern lebendig, dynamisch und ständig im Wandel.

Im Dezember 2024 stand abschließend die Prüfungsphase bevor. Ich wurde in drei schriftlichen Prüfungen bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord-Westfalen in Gelsenkirchen in den Fächern interkulturelle Kompetenz, Länderkunde und Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht abgefragt. Eine mündliche Prüfung, in der ich meinen Praktikumsbericht präsentierte und aktuelle wirtschaftliche sowie politische Entwicklungen in Frankreich diskutierte, rundete die Prüfungsphase ab.

Um mich optimal auf die Prüfungen vorzubereiten, besuchte ich über zwei Jahre hinweg einen Abendkurs an der Berufsschule. Dort setzten wir uns mit praxisnahen Themen auseinander, etwa: Wie gestaltet man Vertragsverhandlungen mit internationalen Geschäftspartnern? Welche Chancen und Risiken birgt eine Geschäftstätigkeit im Ausland? Wie löst man interkulturelle Konflikte? Oder auch: Wie sehen die Arbeitsbedingungen in Europa aus?

Im Januar hielt ich endlich mein Zertifikat in den Händen. Zwei Jahre voller Lernen, Herausforderungen und unvergesslicher Erlebnisse lagen hinter mir.

Diese zwei Jahre waren intensiv und fordernd, aber zugleich sehr lehrreich und voller schöner Momente. Ich bin dem Unternehmen dankbar, dass es mir diese Weiterbildung ermöglicht und mich dabei unterstützt hat.

Neben der fachlichen Entwicklung habe ich vor allem persönlich viel gewonnen. Die Abende im Unterricht waren nicht nur lehrreich, sondern auch von vielen Lachern und einem inspirierenden Austausch geprägt. Es war motivierend, mit Menschen zu lernen, die dieselben Interessen und Ziele teilten. Während dieser Zeit habe ich ebenfalls wertvolle Freundschaften geschlossen.

Mein Praktikum hat mir nicht nur neue Einblicke in die internationale Arbeitswelt verschafft, sondern auch mein Verständnis für andere Kulturen und Sprachen vertieft. Ich habe gelernt, mich Herausforderungen zu stellen und sie zu meistern. Für all diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar – und nun freue ich mich darauf, die gewonnenen Erkenntnisse in meinem beruflichen und persönlichen Weg einzusetzen.

 

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